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Kultur tut Gut – „die wilde 13“ am 6. Oktober 2023

Nachlese zur FWV-Veranstaltung “die Wilde 13“ aus der Reihe „Kultur tut Gut
(geschrieben von Siegfried Becker)

die wilde 13

Gespannt warteten die Besucher der Veranstaltung “Kultur tut Gut“ ausgerichtet von der
FWV-Stupferich, auf die Hauptakteure des Abends. Angekündigt für 20 Uhr waren Fabian Schläper und Tina Häussermann mit ihrem Jubiläumsprogramm „die wilde 13

Leichte Unruhe machte sich im Saal des Gemeindezentrums Stupferich breit, als die Uhr schon 8 Minuten nach 20 Uhr zeigte und noch immer keine Aktivität zu sehen und zu hören war. Ortsvorsteher Alfons Gartner, der durch das Programm führte, begrüßte die Besucher und entschuldigte die beiden Künstler, die mit leichter staubedingter Verspätung ankommen werden. Noch während seiner Begrüßungsrede machte heftiges Klopfen an den Scheiben des Saals die Besucher auf zwei Gesichter aufmerksam, die mit Händen und Mimik fragten, wo denn der Eingang sei. Nach kurzer Zeit erschienen die beiden Künstler mit Koffer und Garderobe über den Schultern und erstürmten den Saal und die Bühne. Wortstark erklärten sie die Situation ihres zu spät Kommens überzeugend, so nebenbei. Keiner der Besucher wusste zu diesem Zeitpunkt, dass dieser Auftritt schon zum Programm gehörte. Ortsvorsteher Alfons Gartner begrüßte die beiden spielerisch aufgeregten Akteure herzlich unter Beifall des Publikums.

Nach ihrer Erklärung für die Verspätung, was erstmals vorkam, lag der Grund bei den zahlreichen Staus. Auch ansonsten verlief die Fahrt nicht ohne Zwischenfälle, hatte Schläper doch seinen Autoladeadapter vergessen, so dass mangels Akku keine Navigation mehr möglich war. Schläper konterte und argumentierte, dass der Beifahrer für die Navigation verantwortlich ist und er nur der Fahrer gewesen sei. So, gab sich ein Wort dem anderen und aus vielen Worten entstand professionell das Programm.

Soweit zum Vorspann des Abends, der wieder ein Volltreffer in Sachen Unterhaltung war.

Comedy, sie nennen es „Quatschmache“ mit Geist und hohem Unterhaltungswert, kam an diesem Abend mit Garantie nicht zu kurz. Angesprochene Themen wie Falschmeldungen „Fake News“ im Internet, Orientierungslosigkeit bei fehlendem Navigationsgerät, verfälschte Bilder in den einschlägigen Zeitschriften, die das Leben der „Schönen und Reichen“ ablichten und beschreiben. Mit Photoshop ist alles möglich. Auch bei Themen des Alltags, oder bei Beziehungsthemen, zum Beispiel zur schönsten Nebensache der Beziehungswelt, konnte sich so manche*r im Saal wieder finden.

Gefordert war auch das Publikum, das mit zwei Teams aufgefordert war, mittels einer „Schwimmnudel“ die Antworten zu den vorgetragenen „Fake News oder Wahrheiten“ zu signalisieren. Gebogene Nudel zeigt falsch, senkrecht stehende zeigt wahr. Das Rennen ging knapp aus und auf das Siegerteam warteten 3 CDs mit Ausschnitten des Programms.

Auch die Musik kam nicht zu kurz: Tina Häussermann brillierte am Klavier nicht nur bei ihrem Duett mit Fabian Schläper, der sich als Tausendsassa zeigte. Zum Ende des Programms legte er einen Schuhplattler auf die Bühne und Tina Häussermann zog ihre langhaarige Perücke auf, um als tanzender Madonna-Verschnitt für beste Unterhaltung zu sorgen.

Die musikalische Bandbreite war enorm. Auf dem Programm stand auch eine ureigene Version des Grönemeyer-Klassikers „Halt mich“. Ein dem jeweiligen Lebenspartner zugedachten Liebeslied. Auch eine Hommage an „Ludmilla die Erdbeerverkäuferin“ und den Spargelverkäufer vom Nachbarstand sorgte mit teils romantischen, nachdenklich stimmenden Textpassagen für Spaß.

Nach einer mit starkem Applaus geforderten Zugabe ging ein unterhaltsamer Abend langsam zu Ende. Das Publikum erlebte zwei Künstler, die ihr Programm nicht nur routiniert und professionell darboten, sondern auch mit Herz und Verstand das Publikum mitnahmen. Das Publikum hatte bei diesem Comedy-Abend so manche Lachträne vergossen. Der Slogan des Abends: „Zu zweit, sprechen, singen, quatschmachen“ war voll zutreffend. Eine weitere Pressestimme schrieb, dieser Abend des Duos „ZU ZWEIT“ wurde von keinem Algorithmus berechnet. Sie können ihn auch nicht im Internet bestellen oder streamen, Sie müssen schon selber kommen – völlig analog!